Ausbildung der Pferde
Das Pferd bestimmt das Tempo der Ausbildung. Wir reiten unsere Pferde erst ab einem Alter von 4,5 Jahren ein. Lipizzaner sind absolute Spätentwickler und erst im Alter von 6 Jahren in Ihrer Entwicklung abgeschlossen. In erster Linien bestimmt die Longearbeit am Kappzaum OHNE jegliche Hilfszügel den ersten Teil der Ausbldung. Hilfszügel sind unseres Erachtens Hilflosigkeitszügel. Die oft genannte erforderliche äußere Begrenzung der Schulter ist nicht erforderlic, wenn das Pferd zunächst in einer Begrenzung (roundpen) lernt auf der Kreisbahn zu gehen. Auch eine Formgebung des Halses erfolgt durch das Pferde selbst, nachdem die Balance hergestellt wurde und kann schon alleine deshalb nicht mit Hilfszügeln erzeugt werden.
Das junge Pferd wird dann behutsam an die Reiterlast gewöhnt und lernt erst einmal sich mit dieser auf geraden Strecken in allen Gangarten auszubalancieren. Ein weicher Handkontakt läd das Pferd zu Anlehnung ein – das Pferd sucht die Reiterhand und nicht umgekehrt. Bereits in diesem Stadium lernt das Pferd verschiedene Kopf Hals Positionen einzunehmen. Die tiefe Kopfposition mit offenem Genick und leichtem Zügelkontakt ermöglicht ein aktivs Arbeiten der HInterhand bei frei schwingendem Rücken. In normaler Kopfposition (Remontenhaltung vor der Senkrechten, Genick höchsten Punkt) beginnen wir die Schulterkontrolle zu erlangen sobald das Pferd einen gewissen Grad an Anlehnung gesucht hat. Es können dann bereits Hufschlagfiguren geritten werden. In disem Stadium der Ausbildung kann dann bereits begonnen werden, das Pferd über den Sitz im Schritt zu verlangsamen und wir beginnen mit den Seitengängen, die für weitere Balance und Schulung der Schulterkontrolle sorgen.
Haltung der Pferde
Wir halten Stuten und Hengste in getrennten Stallungen. Gerade Hengste benötigen Ihre Ruhe und sind unter sich. Zu viel Stutenduft kann schnell die Hormonwelt auf den Kopf stellen und die Umgänglichkeit erschweren. Eine strikte Trennung von den Stuten entspricht auch einer natürlichen Haltungsform, sofern mehrere Hengste zusammen leben. Unsere Hengste sind untereinander leider nicht verträglich und werden beim Koppelgang getrennt. Dennoch genissen sie eine möglichste artgerechte Haltung mit viel Freilauf, Koppelgang und Bewegung. Die Stuten sind täglich mehrere Stunden ebenfalls auf den weitläufigen Koppeln der Jungviehweide unterwegs.